Vom Brennessel-Urwald zum Garten-Paradies

Vor kurzem war sie noch vom Schnee bedeckt und heute nacht hat es wieder gefroren, aber die Pimpinelle erhebt sich nach jedem Kälteschock aufs Neue und reckt ihre Blättchen in die Luft.

Hätte ich gar nicht gedacht, dass ausgerechnet die Pimpinelle so ein zähes Luder ist. ;-)

Die Sonne schien ganz wunderbar und es wurde auch allmählich wieder wärmer.

Ob es jetzt langsam Zeit für die ersten Aussaat-Versuche wird? Ich glaube, morgen werde ich es einfach mal versuchen, wenn es wieder so frühlingshaft ist.

Bei den Pflanzen, die man drinnen im Haus vorzieht, macht es ja nichts aus, wenn es zwischendrin noch mal kalt wird. Es darf nur nicht zu lange dauern, damit die Pflanzen bei dem schwachen Zimmerlicht nicht zu gross werden.

Aber immerhin friert es tagsüber nicht mehr, was ja auch schon eine Verbesserung ist.

Beim Streifzug durch den Garten sind mir die hübschen Blütenstände der Echinacea aufgefallen. Sie wirken fast wie Disteln, obwohl sie ja ganz andere Pflanzen sind. Im winterlichen Kräutergarten sind sie jedoch eine grosse Freude.

In meiner Kräuterkammer habe ich unter Leuchtstofflampen ein paar erste Pflanzen angesät.

Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchinis für mutige Frühpflanzungen (nach dem Motto: vielleicht haben wir ja Glück), Zwiebeln und Lauch zum späteren Auspflanzen und ausserdem mehrere Kräuter, die ich im Zweifelsfall am Fensterbrett weiterziehe, falls der Frühling doch noch auf sich warten lässt. Dann habe ich es auch gewagt, in relativ grossen Töpfen schnelle Radieschen und Schnittsalat anzusäen, die ich komplett unter dem Kunstlicht ziehen will. Mal sehen, ob das klappt.

Auf die Aussaat der ersten Pflanzen im Freiland warte ich jedoch lieber noch ein Weilchen, denn morgens liegt noch Rauhreif auf den Beeten.

Heute haben sie sich endlich gezeigt.

Sie sind noch ganz klein und weit von der Blüte entfernt, aber man kann schon erkennen, wie die weissen Knospen durch das Grün schimmern.

Wann sie sich wohl entfalten werden?

Bis zum Abend war das meiste wieder getaut, aber dann ging es am Dienstag wieder los. Und so ging es die ganze Woche hin und her.

Mal Schnee, mal tauen.

Heute ist der meiste Schnee weg, nur noch ein paar weisse Flecken zieren den Gemüsegarten.

Im Vergleich zu anderen Gegenden war das hier aber alles harmlos, denn woanders herrschte ja wohl das reinste Schneechaos.