Vom Brennessel-Urwald zum Garten-Paradies

Unter anderem wollte ich nach einem Kompostgestell schauen, denn dort, wo der Kompost bisher war, ist es immer zu trocken gewesen und zu weit weg von Wasserquellen.

Aber für die angebotenen Kompostkisten war ich schlichtweg zu geizig. Gutausehende kosteten um die hundert Euro und das billigste für knapp 45 Euro sah so richtig oll aus. Schon wollte ich mich enttäuscht abwenden, voller Grübelei, wohin mit meinen Pflanzenabfällen, da fiel mein Blick auf ein schlichtes Holzgestell aus rauhen Brettern. Für sage und schreibe unter neun Euro!

Das Ding musste sofort her.

Auf dem Foto sieht man, wie platzsparend es zusammengestapelt ist.

Und so sieht es aufgebaut aus. Die Bretter haben Einkerbungen, die man bequem ineinanderstecken kann. Fast so ähnlich wie bei Legosteinen, also völlig ohne Werkzeug aufbaubar.

Das Kompostgestell gefällt mir so gut, dass ich wahrscheinlich noch zwei Stück davon kaufen werde. Ein Zweites für eine zweite Kompostrunde, das ich fülle, wenn der andere Kompost ruht und das Dritte, um beide noch etwas höher zu bauen, denn es ist nicht besonders hoch.

Auch als einfaches Hochbeet dürfte dieses Gestell geeignet sein. Vielleicht baue ich nächstes Jahr einfach in dem Kompost was an und verteile ihn dann erst im übernächsten Jahr auf die Beete - mal sehen.

In meinem alten Kompost, der noch ziemlich unausgereift ist, will ich dieses Jahr Zucchinis und Kürbisse anpflanzen, denn jetzt, ohne Knöterich-Fichte, kommt dort viel Sonne hin, was die Pflanzen sicher freuen wird.

Tagsüber bei Sonnenschein stehen sie jetzt an der wärmsten Ecke des Gartens und über Nach holen wir sie immer in die Kräuterkammer rein, wo sie noch ein paar Stunden lang Licht aus Leuchtstoffröhren bekommen. Und wenn es draussen kalt und trübe ist, bleiben sie den ganzen Tag unterm Kunstlicht. Das scheint ihnen prima zu bekommen, denn sie wachsen und wachsen.

Demnächst werden wir schon die ersten rauspflanzen, in der Hoffnung, dass die Eisheiligen diesmal schwach ausfallen. Wenns klappt, haben wir nämlich schon superfrüh die ersten Ernten. Die grössere Auspflanzmenge kommt dann aber erst zur üblichen Zeit.

Wie sie das mal wieder hingekriegt haben, wo Ostern dieses Jahr doch so früh und der Frühling so spät ist. ;-)

Ansonsten erfreut uns der Ostertag heute mit Regen. Gut für die kälterobusten Pfanzen im Garten, schlecht für all die ostereisuchenden Kinder.

Also habe ich aus dem Unkrautjäten im Gemüse-Beet eine Ernte gemacht.

Prachtvolle Pflänzchen sind da zusammengekommen.

Und dann gabs Salat.

Wichtig ist beim Löwenzahnsalat, dass man ihn eine Weile (ca. 30 Minuten) in lauwarmem Wasser baden lässt, dann verliert sich ein Teil der Bitterkeit, die danach immernoch ausreichend vorhanden ist.

Dann habe ich eine Sosse mit fein geschnittenen Zwiebeln und viel Sauerrahm gemacht. Um der Bitterkeit das Herbe zu nehmen, habe ich zwei Teelöffel Zucker für die Sosse genommen; deutlich mehr als sonst. Das war dann auch bitter nötig; die Süsse wurde vom Löwenzahn fast aufgefressen. Ich fand ihn dann super lecker.

Dieses Jahr gebe ich ihm gute Chancen, denn es ist ziemlich warm und morgen soll es noch wärmer werden. Dann gibt es dieses Jahr vielleicht wieder Kirschen, im Gegensatz zu letzten Jahr, was sehr traurig war.

Hm, lecker - ich freue mich schon auf die Kirschen. Dieser kleine Baum trägt besonders schmackhafte Früchte.