Schon vor zwei Tagen hab ich die letzten Tropfen aus meiner Regentonne geschöpft und sie gründlich geputzt, damit sie bereit ist für den nächsten Regen.
Aber erstmal hat sich da gar nichts getan.
Heute war es zwar schwül, aber an Regen konnte ich kaum glauben.
Als ich dann aber mitten am Umtopfen war, fing es plötzlich an zu grummeln und ein Regentropfen fiel auf meine Hand.
Aaah, Regen!
Ich schnapp mir also den Tisch und stell ihn ins Zwischenhaus, um unterm Dach weitertopfen zu können.
Und freue mich schon für meine Pflanzen und meine Regentonne auf möglichst viel Regen.
Tja, da hab ich wohl mal wieder zu doll gewünscht.
Nach kurzer Anlaufzeit kam ein Mords Schauer runter mit Blitz, Donner und Sturm - so wie es sich gehört.
Flugs sprang ich mit der Giesskanne zur Regenstation, um sie aufzufüllen.
Mein klatschnasses T-Shirt kühlte angenehm meinen schwitzenden Körper.
Als ich dann gerade neue Erde anmischte, fing es plötzlich an zu hageln und ich sprang auf, um all die empfindlichen Pflanzen unters Dach zu retten.
Die mit den kleineren Blättern und die robusteren hab ich aber stehen lassen, denn die hätte ich gar nicht alle untergebracht.
Nach kurzer Zeit hörte es wieder auf und ich konnte mich wieder meiner Regentonne und den Giesskannen widmen.
Zwischendrin kamen mehrere Wasserkästen voll mit Blättern zusammen; da hat der Schwung des Wassers wohl die Regenrinne geputzt ;-)
Und dann wieder kam wunderschönes Wasser in grossen Mengen aus der Regenrinne.
Um meine Giesskannen und den Kanister zu füllen, muss ich etwa 5 mal zur Regenstation laufen und dann noch etwa 10 mal, um die grosse Regentonne zu füllen.
Zwischendrin musste ich dann immer mal wieder ganze Ladungen a 20 Liter ausschütten, weil sie verdreckt waren.
Ich glaub, ich werd mal die Regenrinne putzen, damit das Wasser sauberer runterkommt.
Und überhaupt besteht da noch viel Optimierungsbedarf bei meinem Regensystem.
Gegen Ende hab ich dann das tropfnasse T-Shirt gegen ein Bikini-Oberteil ausgetauscht.
Es wurde dann auch recht frisch.
Ganz am Schluss, als die grosse Regentonne schon fast voll war, kam sauberes Wasser in grossen Mengen aus der Regenrinne.
Damit ich nicht immer wieder neu in den Regen rausspringen muss, bin ich dann einfach ein paar Minuten im Regen stehengeblieben und hab gewartet, bis der gelbe Wasserkasten mehrmals voll war, um ihn umzukippen.
Am Anfang stand ich noch ganz verkrampft da, aber nach einer Weile hab ich mich dann entspannt und einfach das viele Wasser an mir runterlaufen lassen.
Das hat sich ganz gut angefühlt.
Und am Schluss waren endlich all meine Wassergefässe voll.
Zurück zum Unwetter.
Es wurd dann schwächer und beruhigte sich, um dann nach kurzer zeit erst so richtig loszulegen.
Der erste Schauer war schon heftig, aber die zweite Runde wurde dann so richtig krass.
Im Hof, und sogar im Garten, stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch und lief sogar ins Zwischenhaus.
Innerhalb von 4 Stunden sind ca. 70 Liter pro qm runtergekommen.
Und dann hagelte es!
So richtig doll.
Meine Kräutertöpfe waren bald bis oben hin mit weissen Hagelkörnern gefüllt.
Vom Hof floss ein kleiner Bach, auf dem lauter Hagelkörner schwammen, ins Zwischenhaus - oh Graus.
Wir standen nur da und staunten.
Das Feuerwehr-Auto in unserem Dorf fuhr Patroullie und immer wieder tönten die Sirenen.
So wie es aussieht, haben es die meisten wichtigen Pflanzen halbwegs überstanden oder wurden rechtzeitig gerettet.
Wie es draussen im Garten aussieht und die Details werde ich wohl erst morgen sehen, wenn es wieder hell ist.
Drückt mal die Daumen.
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